Stadtverwaltung übt den Katastrophenfall

Innerhalb weniger Stunden musste sich der Krisenstab der Stadt in einer Übung mit Stromausfall, Waldbrand, Überschwemmungen und Evakuierungen auseinandersetzen. Eine wichtige Übung auch angesichts der zunehmenden Schadensereignisse der vergangenen Wochen. Diese zeigten auch, wie wichtig die Eigenvorsorge der Bürgerschaft ist. Jeder Einzelne sollte sich auf möglich Krisen vorbereiten.

Rund 15 Mitarbeitende der Stadtverwaltung waren in der Stadthalle zusammengekommen um gemeinsam die Zusammenarbeit im Krisenfall zu üben. Bei ihnen allen würde in einer realen Krise, bei Einberufung des Krisenstabs durch den Oberbürgermeister, das Handy in schrillen Tönen Alarm geben und die Betroffenen ins Rathaus beordern.

In sehr komprimierter Form wurden drei krisenbehaftete Tage innerhalb von 6 Stunden „durchgespielt“. So erfolgte die Alarmierung auf Grund eines langanhaltenden Stromausfalles im ganzen Stadtgebiet, dazu war ein bei extremer Hitze ausgebrochener Waldbrand außer Kontrolle und Wohngebiete mussten evakuiert werden. Es folgte die Versorgung der Reisenden eines liegen gebliebenen ICEs, Diesel für Notstromaggregate wurde knapp und schließlich sorgte ein heftiges Unwetter dafür, dass es zwar nicht mehr brannte, dafür Keller und Straßen vollliefen und die nächste Evakuierung erforderlich wurde. Zum Glück alles nur in Theorie, dennoch war die Anspannung bei den Teilnehmenden deutlich anzumerken. Jeder nahm die Übung ernst.

Allen Mitgliedern des Krisenstabs ist dabei durch die Stabsordnung eine konkrete Aufgabe zugewiesen, unabhängig von seiner eigentlichen Funktion im Rathaus, die es zu kennen und zu üben gilt. Geleitet wurde die Übung durch einen erfahrenen externen Dienstleister, der in Zeitraffer verschiedene Szenarien in den Krisenstab einspielte. Dabei beobachteten und bewerteten sie die Arbeitsweise des Stabes genauso wie die beschlossenen Maßnahmen.

Notfalltreffpunkte und Selbstvorsorge

Sehr deutlich machte die Übung auch wieder, wie wichtig die Selbstvorsorge jedes Einzelnen ist, denn Krisen kommen meist plötzlich. Wer rechtzeitig vorsorgt, ist auf alle Eventualitäten gut vorbereitet. Die Stadt Göppingen bereitet sich auf Krisenfälle vor, indem im Rahmen des Zivil- und Bevölkerungsschutzes Notfalltreffpunkte für die Bevölkerung festgelegt werden. Auch die Eigenvorsorge spielt eine wichtige Rolle, um auf mögliche Krisenfälle vorbereitet zu sein.

Die Notfalltreffpunkte sollen als vorbeugende Maßnahme bei längeren Stromausfällen oder anderer Störungen dienen. Es handelt sich um Anlaufstellen, die der Bevölkerung vertraut sind und die sie im Ereignisfall aufsuchen kann. Deshalb wurden die Feuerwehrhäuser der Stadt als Notfalltreffpunkte festgelegt. Verstärkt werden sie durch einzelne Fahrzeuge, die an strategisch wichtigen Straßenpunkten als erste Anlaufstelle zur Verfügung stehen. Aktiviert werden sie beispielsweise bei einem flächendeckenden Stromausfall über fünf Stunden. In diesen notstromversorgten Notfalltreffpunkten erhalten die Betroffenen Hilfe, beispielsweise bei der Leistung von Erster Hilfe und der Absetzung von Notfallmeldungen.

Selbstvorsorge sinnvoll

Trotz aller Anstrengungen und Vorkehrungen ist bei möglichen Schadensereignissen und Krisen die Selbst- und Nothilfefähigkeit jeder und jedes Einzelnen erforderlich. Informationen und Ratgeber zur Notfallvorsorge und zum richtigen Handeln in Notsituationen werden auf der Homepage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) kostenfrei zur Verfügung gestellt: www.bbk.bund.de.

Die Empfehlungen sehen insbesondere eine Bevorratung von Lebensmitteln und Trinkwasser für zehn Tage vor, beinhalten aber auch viele weitere Hinweise und Empfehlungen. Denn die Möglichkeiten und Ressourcen des Katastrophenschutzes sind, insbesondere bei großflächigen Szenarien, bei denen eine schnelle Unterstützung von außen schwer möglich ist, begrenzt.

Notfalltreffpunkte im Krisenfall

Kernstadt:
Mörikestraße 12

Reusch
Nördliche Ringstraße / Eugenstraße

Stauferpark
Roßbachstraße / Manfred-Wörner-Straße Paul-Koepff-Weg / Carl-Martin-Weg

Hailing
Erzbergerstraße / Olgastraße

Bodenfeld
Ulmer Straße / Fuchseckstraße

Bartenbach
Brunnenstraße 5 / Lorcher Straße / Rechberghäuser Weg

Lerchenberg
Auchtweide / Hohreiner Straße

Bezgenriet
Badstraße / im Pfarrgarten

Schopflenberg
Akkermannstraße / Schönwälder Straße

Faurndau
Hirschstraße 17 / Ahornstraße / Ostpreusenstraße Ludwigstraße / Wehrstraße Sommerhalde / Hofhaldenweg
An erster Stelle sind jeweils die Feuwerwachen genannt, dann die mobilen Treffpunkte.

Hohenstaufen
Reichsdorfstraße 34 / Sonnenhalde / Beurengasse

Hohrein
Unterer Weiler / Lettengasse

Holzheim
Schlater Straße 5

Manzen
Schieferstraße / AlbwegSt. GotthardtWiesäcker / Eschenbacher Straße

Ursenwang
Tannenstraße / Pappelweg

Jebenhausen
Boller Straße 2 / Falkenstraße / Wasenstraße Heimbachweg / Baronenwaldstraße

Maitis
Gmünder Straße 32 / Weidenstraße / Radelstetter Straße

Lenglingen
Maitiser Straße / Straßdorfer Straße

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