Foggia in Italien
Seit Sommer 1971 besteht die Städtepartnerschaft mit Foggia, Residenzstadt des Stauferkaiser Friedrich II. Mit 170.000 Einwohnern ist die in Apulien/Süditalien gelegene, rund 30 Kilometer vom adriatischen Meer entfernte Stadt die größte der vier Göppinger Partnerstädte. Im 18. Jahrhundert, genauer gesagt am 20. Mai 1731 durch ein Erdbeben weitgehend zerstört, ist das einzige Überbleibsel aus der Zeit Friedrich II. ein Torbogen. Heute ist Foggia eine junge Universitätsstadt mit juristischer, geisteswissenschaftlicher, wirtschaftlicher, landwirtschaftlicher und medizinischer Fakultät. Als Messezentrum ist die Stadt bedeutend vor allem für die Landwirtschaft.
Staufer als Bindeglied
Zur Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde am 28. Juni 1971 in Foggia durch Sindaco (Bürgermeister) Vittorio Salvatori und Oberbürgermeister Dr. Herbert König führte die Göppinger Delegation ein Säckchen Erde vom Hohenstaufen bei sich. Dies war an die neu gewonnenen Freunde in Foggia ein besonderes sinnfälliges und überaus symbolträchtiges Geschenk, schließlich erinnerte es an die historischen Verbindungen und Gemeinsamkeiten der beiden Städte, die in der staufischen Epoche liegen. Auf dem Hohenstaufen wurde mit dem Bau der Stammburg um 1070 ein großes Kapitel Mittelaltergeschichte eröffnet, im südlichen Italien fand dieses 150 Jahre später seine glanzvolle Entfaltung und strebte unter dem Stauferkaiser Friedrich II. seinem Höhepunkt zu. In Foggia stand bekanntlich einst die Lieblingsresidenz des Kaisers, und von den Schönheiten und Reizen der apulischen Landschaft fühlte er sich besonders angezogen: Er nannte sich "Unus ex Apulia", "einer aus Apulien".
Schulen und Schüleraustausche haben sich als Säulen der Partnerschaft erwiesen. In ihrem Gefolge sind unzählige Göppinger Vereine, Organisationen und Bürger in den Genuss der überwältigenden Gastfreundschaft der Foggianer, der abwechslungsreichen Kultur und der reizvollen Landschaft Süditaliens gekommen.