Heute für Morgen

Kein richtiger Winter, kaum Schnee in Göppingen und auf der Alb einerseits, heiße und teilweise viel zu nasse Sommer mit sich häufenden Starkregenereignissen sowie lang anhaltenden Niederschlägen andererseits – das Wetter hat sich auch in der Hohenstaufenstadt verändert. Die weltweite Jahresdurchschnittstemperatur steigt seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen stetig, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit für Extremwetterereignisse erhöht – mit weitreichenden Folgen auch für Göppingen. Im Pariser Klimaabkommen wurde deshalb beschlossen, den Temperaturanstieg nach Möglichkeit auf 1,5 °C gegenüber der vorindustriellen Zeit zu beschränken. Um dieses Ziel zu erreichen, sind weitreichende Klimaschutz-Maßnahmen notwendig, auf globaler wie auf lokaler Ebene.

Der Gemeinderat der Stadt Göppingen beschloss 2024 den Klimaaktionsplan, der auf den Einwohnerantrag „Göppingen Klimaneutral 2035“ zurückgeht. Der Klimaaktionsplan stellt die Vielfalt der Klimaschutz-Aufgaben der Stadtverwaltung Göppingen dar und zeigt, welche Maßnahmen bereits angegangen worden sind. Darauf aufbauend werden kontinuierlich weitere Maßnahmen und Projekte entwickelt. Die Treibhausgasneutrale Stadtverwaltung setzt direkt bei den Treibhausgas-Emissionen an, die von den städtischen Liegenschaften und den Verwaltungsmitarbeitenden im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeiten verursacht werden. Der Bereich Klimaschutz für Göppingen befasst sich mit all den Treibhausgasemissionen, die insgesamt durch Verkehr, Wohnen, Konsum und alle anderen Aktivitäten von uns Menschen verursacht werden. Hier haben Gemeinderat und Stadtverwaltung die Möglichkeit, durch strategische Planungen und durch Beratungen oder Bildungsangebote sowie über die Eigenbetriebe und Tochtergesellschaften Veränderungen zu bewirken. Allerdings ist die Entscheidung, ob das so entstehende Angebot von Seiten der Stadtgesellschaft wahrgenommen wird oder nicht, jeweils von individuellen Bürgerinnen und Bürgern abhängig. Deshalb tragen die Klimaschutzbemühungen der Stadt Göppingen nur dann erfolgreich zu einer Reduktion der Treibhausgas-Emissionen und zur zukunftsfähigen Entwicklung Göppingens bei, wenn alle Menschen in Göppingen die Angebote annehmen, sie mitgestalten und weiterentwickeln.

Ende 2023 legte die Stadt ihre Kommunale Wärmeplanung vor. Diese basiert auf dem Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden-Württemberg und ist eine strategische Planung, um die Treibhausgas-Emissionen des Wärmesektors zu reduzieren.

Bereits 2017 beschloss der Gemeinderat die Teilnahme am European Energy Award (eea). Mit diesem werden seither die Klimaschutzbemühungen der Stadt Göppingen kontinuierlich überprüft und im Rahmen des „energiepolitischen Arbeitsprogrammes“ neue Maßnahmen und Projekte entwickelt. Die erste Auszeichnung mit dem eea erfolgte im Jahr 2020. Damals wurden 59,6 Prozent der möglichen Punkte erreicht. Die externe Begutachtung im Jahr 2024 erbrachte eine deutliche Verbesserung: Die Stadt Göppingen erreichte 71,8 Prozent.

Die Klimaschutzbestrebungen der Stadt Göppingen reichen allerdings noch weiter zurück. 2010 trat die Stadt dem Klima-Bündnis bei. In diesem Bündnis arbeiten fast 2.000 Mitgliedskommunen daran, wirksame Aktivitäten für mehr Klimaschutz zu entwickeln. Hierzu zählt die Kampagne „STADTRADELN“, an der sich Göppingen regelmäßig beteiligt.

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Dr. Sandra Teuber
Beauftragte für Klimaschutz und Klimafolgenanpassung

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Stadt Göppingen
Beauftragte für Klimaschutz und Klimafolgenanpassung
Nördliche Ringstraße 35
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