Gemeinsame Lösung für die Herausforderungen im Apostelhofareal
Auf Initiative von Stadträtin Sarah Schweizer hat Erste Bürgermeisterin Almut Cobet vergangenen Dienstag zu einem „Runden Tisch“ im Großen Sitzungssaal im Rathaus eingeladen. Es ging um die aktuellen Herausforderungen am neugebauten Apostelhofareal. Zuvor machte man sich gemeinsam bei einer Begehung vor Ort ein Bild der Situation.
Die Trinkerszene hat sich im Apostelhof festgesetzt. Es kommt zu Belästigung, Ruhestörung, es wird in der Tiefgarage uriniert und massiv Müll hinterlassen. Die regelmäßige Ansammlung von stark alkoholisierten Personen und das anhaltende Pöbeln gegenüber Passanten haben in den letzten Wochen bei Anwohnern und Gewerbetreibenden zu massiven Beschwerden geführt.
Der „Runde Tisch“, an dem Anwohnervertretungen und lokale Geschäftsinhaber; Mitglieder des Gemeinderats, Vertreter der Polizei sowie der Stadtverwaltung, teilnahmen, hatte das Ziel, gemeinsam Lösungen für die derzeitige Situation zu finden und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit und Lebensqualität vor Ort zu erarbeiten.
Erste Bürgermeisterin Almut Cobet: „Die Situation ist unbefriedigend und stellt eine Belastung für die Anwohner und Geschäftsinhaber dar. Daher ist es umso wichtiger, dass wir als Stadt gemeinsam mit allen Beteiligten Lösungen finden, die sowohl den Bedürfnissen der Anwohner gerecht werden, als auch die Rechte und die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger wahren.“ Polizei und Ordnungsamt erteilen aktuell Aufenthaltsverbote an einzelne Personen der Gruppe, die sich regelmäßig im Apostelhof trifft. Die Wirkung dieser Maßnahme wird nun genau beobachtet. Präsenzstreifen wurden erhöht. Bisher ist eine relativ geringe Anzahl an objektiven Straftaten festzustellen.
Die Teilnehmer des Runden Tisches erarbeiteten verschiedene Ansätze, um der Problematik entgegenzuwirken. Es wurde vorgeschlagen, dass bei Störungen künftig stets die Polizei beziehungsweise der Gemeindevollzugsdienst gerufen werden müsse. Wichtig hierbei: Die Polizei unbedingt unter der Notrufnummer 110 anrufen und nicht das Revier. Weitere Vorschläge galten der Platzbespielung, um positive Akzente zu setzen. Im Rahmen des Quartiersprojekts „Gut Leben und Wohnen in der Göppinger Innenstadt“ und durch den Kulturbereich wird diese Möglichkeit nun in Angriff genommen. Der Wunsch nach Sozialarbeit für diese Personengruppe im Apostelhof wurde ebenfalls formuliert. Außerdem wurde intensiv über alternative Plätze für die Personengruppe nachgedacht, an denen keine Anwohner gestört werden.
Erste Bürgermeisterin Almut Cobet schlug vor, dass die Solarbank und die mobilen Bänke auf dem Podest im Apostelhof versuchsweise einige Monate abgebaut werden. Die Stadtverwaltung wird die Ergebnisse des Runden Tisches nun aufarbeiten und in den kommenden Wochen konkrete Maßnahmen umsetzen. Weitere Gespräche sind bereits geplant, um die Wirksamkeit der ergriffenen Schritte zu evaluieren und gegebenenfalls anzupassen. Erste Bürgermeisterin Almut Cobet möchte den Runden Tisch Ende Januar 2025 das nächste Mal einberufen.