Stimmungsvolles Programm und ernste Worte
Über 600 Gäste ließen sich beim Neujahrsempfang der Stadt Göppingen von einem abwechslungsreichen Programm mit Musik und Akrobatik begeistern. Oberbürgermeister Alex Maier nutzte seine Neujahrsansprache, um nach vier Jahren im Amt eine Zwischenbilanz zu ziehen und einen Ausblick auf die kommenden Jahre zu geben. Zum Abschluss seiner Rede mahnte er „Wahrheit ist das Fundament unserer Demokratie. Ohne Wahrheit bröckelt die Demokratie, und ohne Vertrauen stürzt sie ein“.
Voll war es am Freitagabend in der Göppinger Stadthalle. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Kirchen, Sport, Kultur und der Bürgerschaft waren der Einladung des Stadtoberhauptes gefolgt und konnten in der Stadthalle ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm genießen und sich beim anschließenden Stehempfang in bester Stimmung miteinander austauschen.
Mit Mozarts dreisätzigem Divertimento in F-Dur eröffnete das Göppinger Kammerorchester unter der Leitung von Rafael Gutierrez Velez den Abend. Danach unterhielt die Zirkussport-AG des Freihof-Gymnasiums unter der Leitung von Andreas Förschler das Publikum mit Kunststücken und Akrobatik. Auf dem Hochrad, am Vertikaltuch und am Boden zeigten die Schülerinnen und Schüler ihr Können. Der clowneske Teil fiel dem Schulhund zu, der sich nur mit vielen Leckerlis überzeugen ließ, das Geübte zu performen. Auch der Kids 4 Future-Kinderchor der evangelischen Kirchengemeinde Jebenhausen unter der Leitung von Veronika Kaupp-Rohde zog unter anderem mit „Regenbogenfarben“, „Aufstehn, aufeinander zugehen“ und „Der Segen Gottes“ die Zuhörer in seinen Bann. Die Auftritte der kleinen und großen Sängerinnen und Sänger wurden mit anhaltendem Beifall bedacht.
Spontanen Beifall bekam auch Oberbürgermeister Alex Maier im Laufe seiner Ansprache. Neben den Themen wie Wirtschaft, Sicherheit und Sauberkeit war es vor allem sein abschließendes Plädoyer, in dem er vor den Gefahren von Falschinformationen warnt, das auf große Zustimmung stieß. „Falschinformationen verbreiten sich wie ein schleichendes Gift, oft verstärkt durch soziale Medien, die spalten, anstatt zu verbinden. Das ist keine abstrakte Gefahr – sie betrifft uns hier und jetzt“, machte OB Maier deutlich. „Das gilt gerade jetzt, in Wahlkampfzeiten. Denn ohne eine gemeinsame Basis der Wahrheit wird aus der demokratischen Auseinandersetzung eine Farce, und letztendlich verliert der Wahlakt selbst seinen Sinn“.