83 Jahre Klärwerk Göppingen
In 2024 sind es 83 Jahre. Seither wird dort, von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, eine wichtige Aufgabe für den Gewässerschutz wahrgenommen.
Dabei sind Abwasser-Geschichten beileibe keine trockene Angelegenheit. Zeit also, allerhand Wissenswertes rund um die Kläranlage, die seit 1997 unter der Verantwortung des städtischen Eigenbetriebs Stadt-Entwässerung Göppingen (SEG) betrieben wird, zu erzählen. Interessierte können in regelmäßigen Abständen lesen, welche Rolle das Klärwerk in der Weltpolitik spielt, was die Kläranlage mit der Energiewende zu tun hat, warum das Göppinger Werk in Uhingen steht, blicken mit der SEG in Zeiten zurück, als sich die Modefarben der Saison in der Fils widerspiegelten und erfahren, dass die Anlage nicht nur zu den zehn größten in Baden-Württemberg zählt, sondern auch mit Bestwerten im landesweiten Vergleich aufwarten kann. Angeschlossen an die Anlage sind auch die Städte Eislingen und Uhingen, die Gemeinden Ottenbach, Rechberghausen und Schlat sowie der Abwasserverband Heiningen. Zu letzterem gehören neben der namensgebenden Gemeinde auch noch Dürnau, Eschenbach und Gammelshausen. Sie schlossen sich in den Jahren 1951 bis 1982 zur Kläranlagengemeinschaft zusammen und entscheiden in einem jährlich tagenden gemeinsamen Ausschuss beispielsweise über geplante Investitionen.
Ein Meilenstein in der Entwicklung des Klärwerks war die 100 Millionen D-Mark teure Erweiterung und Modernisierung in den Jahren 1993 bis 1997. So wuchs nicht nur die Zahl der Anschlussgemeinden und die im Klärwerk ankommende Abwassermenge auf jährlich bis zu 20 Millionen Kubikmeter, auch die Belegschaft stieg von zehn Beschäftigten im Gründungsjahr 1941 auf mehr als 45 Mitarbeiter*innen. Regelmäßig werden auch junge Menschen im Klärwerk ausgebildet.