Stadtführungen im März
Göppingen bietet im März ein abwechslungsreiches Programm für Geschichts- und Kulturinteressierte. Von der modernen Architektur über die bewegende Geschichte der Stolpersteine bis hin zu den Erfolgsgeschichten traditionsreicher Familienunternehmen – die Stadtführungen nehmen die Teilnehmenden mit auf eine eindrucksvolle Reise durch Vergangenheit und Gegenwart.
Weltweite Berühmtheit erlangte er durch den Bau des Münchner Olympiageländes: Günter Behnisch - der wichtigste Vertreter der modernen Architektur in Deutschland. In Göppingen steht eines seiner frühen Werke: das Hohenstaufen-Gymnasium. Es wurde in die Liste der Kulturdenkmäler aufgenommen und versinnbildlicht „konstruktive Ehrlichkeit“ und „Freiheit in gläsernluftigen Formen“. Stadtführerin Maria Skaroupka-Liesche nimmt am Samstag, 1. März, um 14:30 Uhr alle Interessierten mit zu Ihrer Führung über das eindrucksvolle Hohenstaufen-Gymnasium. Wichtiger Hinweis: Zurzeit wird das Hohenstaufen-Gymnasium saniert, deshalb ist di Führung nur im Außenbereich möglich.
Am Samstag, 8. März, um 10:30 Uhr, lädt Stadtführerin Susanne Brzuske alle Interessierten zu einer spannenden historischen Stadtführung ein. Bei diesem monatlich stattfindenden Rundgang begeben sich die Teilnehmenden auf eine faszinierende Zeitreise in die Vergangenheit der Hohenstaufenstadt. Susanne Brzuske erzählt von bedeutenden geschichtlichen Ereignissen, historischen Straßen, Plätzen und Sehenswürdigkeiten und lässt Göppingens Vergangenheit lebendig werden.
Bereits 1404 wurde das Göppinger Badhaus das erste Mal erwähnt, zwischen 1616 und 1618 wurde es von dem berühmten Landesbaumeister Heinrich Schickhardt neu erbaut. Im Jahre 1839 erwarben Heinrich Landerer und Dr. Palm das Bad und gründeten die private Heil- und Pflegeanstalt. Heute ist im Dachgeschoss des Badhauses das MuSeele untergebracht. Ein außergewöhnliches Museum u.a. mit Themen über die Seele – alles in Szene gesetzt mit viel künstlerischer Inspiration. Eine fachkundige Führung durch das Museum, welches nur für die Gruppe geöffnet hat, erwartet die Teilnehmenden. Stadtführerin Ursula Weingat-Brodbeck nimm an diesem Samstag, 8. März um 13:30 Uhr, alle Interessierten mit zur Führung Altes Badhaus – Sonderführung im Museele.
Seit 1992 verlegt der Kölner Künstler Gunter Demnig Stolpersteine. Es sind handgefertigte Kunstobjekte, die als Blickfang in den Gehweg eingelassen werden. Auf jedem der Steine ist ein Name eingraviert. Es sind die Namen der Menschen, die als Verfolgte des Nationalsozialismus umgekommen sind. In Göppingen wurden bisher 103 solcher Gedenksteine vor den Häusern der Opfern verlegt. Es sind Stolpersteine gegen das Vergessen! Am Donnerstag, 13. März, um 16 Uhr, nimmt Claudia Liebenau-Meyer von der Stolperstein-Initiative Göppingen, die Teilnehmenden mit auf einen Rundgang durch die Stadt und erzählt von dem Leben und dem Schicksal der Menschen, an die die Steine erinnern.
Am Freitag, 14. März laden die Museumsleiterin Gabriele Schwarz sowie Stadtführerin Ursula Weingart-Brodbeck um 19 Uhr zu einer exklusiven Abendveranstaltung ein, die ganz im Zeichen der über 175-jährigen Geschichte der Spedition Wackler steht. Es gibt historische Originaldokumente, spannende Anekdoten und Einblicke in die Entwicklungen eines Unternehmens, das bis heute Bestand hat. Dabei wird ein leckerer Cocktail genossen – auf Wunsch gerne auch alkoholfrei.
Vier Frauen veränderten nach 1945 die politische Kultur in Göppingen. Auf dem Rundgang „Drei Marias und eine Liesel – Vier Persönlichkeiten im Göppinger Gemeinderat“ am Samstag, 22. März um 14:30 Uhr werden diese von Claudia Liebenau-Meyer vorgestellt. Maria Jäger: Alleinerziehende, ganztägig berufstätig und eine engagierte CDU-Politikerin mit reicher Lebenserfahrung. Maria Jäger-Schließer: Geschäftsfrau, die nach 1945 den Wiederaufbau der SPD vorantrieb und als „Über-Mutter“ der Partei in Erinnerung blieb. Maria Krauß: Brotfabrikantin und eine geschätzte FDP Politikerin, die immer wieder den Mut hatte „gegen den Strom zu schwimmen“. Liesel Herbolzheimer: eine überzeugte und überzeugende Sozialdemokratin aus Bartenbach, die ihren politischen Erfolg mit der Eingemeindung dieses Ortes hatte.
Göppingen beherbergt zahlreiche Geschäfte, die seit Generationen im Familienbesitz sind – einige sogar seit 1880. Unternehmen in der dritten oder vierten Generation sind keine Seltenheit. Die Geschichten hinter diesen Traditionsbetrieben sind faszinierend. Die Führung gewährt spannende Einblicke in beeindruckende Traditionen und innovative Geschäftsideen. Zudem besteht die Möglichkeit, mit den Geschäftsinhabern ins Gespräch zu kommen.
Am Freitag, 28. März um 17:30 Uhr werden folgende Traditionsgeschäfte besucht: SCHIRMHAUS KLINGENSTEIN – Seit 1880 in Familienbesitz, ist dieses Geschäft eine wahre Institution in Göppingen. Die lange Firmengeschichte und das Handwerk des Schirmmachers werden eindrucksvoll präsentiert, ergänzt durch historische Exponate, die die Entwicklung des Unternehmens veranschaulichen. LICHTSTUBE WEINBERGER – Das Unternehmen feiert in diesem Jahr sein 80-jähriges Jubiläum. Was einst mit Elektro Karl Vaihinger begann, hat sich zu einem führenden Anbieter für moderne Lichtkonzepte entwickelt. Die Tour führt durch die Geschichte des Lichts und zeigt innovative und außergewöhnliche Leuchten, die Design und Funktion auf einzigartige Weise verbinden. STAUFEN BUCHHANDLUNG – Seit ihrer Gründung im Jahr 1959 durch die Eltern der heutigen Inhaberin Susanne Rudolph ist diese Buchhandlung ein Paradies für Bücherliebhaber. Die Führung lädt ein zu einer inspirierenden Reise durch die Welt der Literatur und gewährt Einblicke in die Besonderheiten eines familiengeführten Buchhandels.
Weitere Informationen und Tickets für die Führungen gibt es im ipunkt im Rathaus oder unter www.erlebe-dein-goeppingen.de