Museumsgeschichte
Das im Januar 2019 wieder eröffnete Museum präsentiert eine vollständig überarbeitete Ausstellung über die Geschichte der Juden in Jebenhausen und Göppingen. Die Konzeption der Ausstellung entwickelte das Team von Archiv und Museen der Stadt Göppingen. Die Gestaltung übernahm Ranger Design Stuttgart. Das Museum wurde 1992 eröffnet. Es entstand auf städtische Initiative und befindet sich in öffentlicher Trägerschaft.
Das Museumsgebäude, die ehemalige Dorfkirche von Jebenhausen, ist über 500 Jahre alt. 1966 wurde sie von der evangelischen Kirchengemeinde aufgegeben. Das historische Gebäude ist selbst ein eindrückliches Zeugnis des gegenseitigen Umgangs von Juden und Christen. So fanden die vergoldeten Deckenleuchter und das Gestühl der Synagoge nach deren Schließung 1899 eine Weiterverwendung in der Kirche: Sie waren ein Geschenk der Juden an die Christen. Außerdem ist in der Kirche die Ortsherrschaft von Liebenstein in Wappendarstellungen und Epitaphien gegenwärtig. Die Adelsfamilie gab 1777 am Zuzug interessierten jüdischen Familien ihr Schutzversprechen