Aktuelles
Neue stadtgeschichtliche Veröffentlichung:
Stadt im Wandel. Göppingen in den Jahren 1955 bis 1980.-
Hrsg. v. Anton Hegele, Wolfgang Rapp, Karl-Heinz Rueß, Dominik Gerd Sieber.- Veröffentlichungen des Stadtarchivs Göppingen, Bd. 63.- Göppingen 2024
ISBN 978-3-933844-73-8
Erhältlich für 30 Euro im Stadtarchiv Göppingen, im Museum im Storchen in Göppingen, im i-Punkt Göppingen sowie im Buchhandel.
Göppingen in den Jahren zwischen 1955 und 1980 – das war eine Stadt, die eine besonders dynamische Phase ihrer Geschichte durchlebte. Göppingen erfuhr in diesem Vierteljahrhundert einen vielschichtigen und mitunter grundlegenden Wandel, nicht nur auf politischem, gesellschaftlichem oder kulturellem Gebiet. Besonders augenfällig veränderte sich das Stadtbild. Bis heute sind die damals entstandenen Bauten prägend.
Während zu Beginn der betrachteten Zeit, in den 1950er Jahren, noch zahlreiche Schornsteine die Silhouette der Industriestadt Göppingen dominierten, waren es 25 Jahre später zahlreiche Wohn- und Dienstleistungsgebäude, die in die Höhe strebten. Damit einhergehend verschwanden im Rahmen der so genannten Altstadtsanierung Teile des alten Göppingen für immer. Demgegenüber dehnte sich die Stadt flächenmäßig aus und um den alten Stadtkern herum gruppierten sich neue Wohnviertel, nicht zuletzt in den Stadtbezirken.
Doch auch im kulturellen Bereich war die Zeit von der Mitte der 1950er bis zu Beginn der 1980er Jahre bedeutsam. Diese Zeitspanne deckt sich nahezu mit der Amtszeit des
rührigen Oberbürgermeisters Dr. Herbert König, der bestrebt war, Göppingen in einer umfassenden Weise zu der „Filstalmetropole“ zu machen. Zahlreiche bis in unsere Gegenwart wirkende Ideen und Initiativen gehen auf ihn zurück. So schloss OB König zum Beispiel die Städtepartnerschaften mit Foggia und Klosterneuburg oder verlieh dem Göppinger „Nationalfest“, dem Maientag, sein heutiges Gepräge. Aber auch die Stadtgesellschaft entwickelte bemerkenswerte und bisweilen nachhaltige Aktivitäten. Aus einem Schultheaterprojekt, der „Dram.AG“, heraus, machte so mancher Göppinger Sprössling später eine beachtliche Berufskarriere „auf den Brettern, die die Welt bedeuten“.
75 Jahre Museum im Storchen
Am 3. Juli 1949 wurde das Museum im Storchen feierlich eröffnet.
Schon 1931 eröffnete der Geschichts- und Altertumsverein Göppingen, der auch die Initiative zum Aufbau einer stadtgeschichtlichen Sammlung ergriffen hatte, ein Heimatmuseum in einigen Räumen der damaligen Handels- und Gewerbeschule an der Spitalstraße.
1949 erfolgte der Umzug in den Storchen. Die Stadt hatte das ehemalige Liebenstein’sche Stadtschloss hatte als neue Heimstätte für die Sammlungen erworben. Nach der Freilegung des Fachwerks und dem erforderlichen Innenausbau wurde das Heimatmuseum am 3. Juli 1949 eröffnet. Dabei übergab der Verein die stadt- und kulturgeschichtlichen Sammlungen der Stadt. Diese verpflichtete sich,
die Exponate zu bewahren, zu pflegen und öffentlich zugänglich zu machen.
Das Museum im Storchen war die erste Museumsneugründung nach dem 2. Weltkrieg in Württemberg. Es beherbergte neben stadt- und kulturgeschichtlichen Objekten zunächst auch eine Vogelsammlung, die Fossiliensammlung des Pfarrers Dr. Engel und archäologische Objekte. Diese wurden seit 1970 im Städtischen Naturkundlichen Museum in der Alten Badherberge in Göppingen-Jebenhausen gezeigt.
Archiv und Museen arbeitet an einer neuen Homepage
Das Göppinger Stadtarchiv und die städtischen Museen sind Teil des Förderprogramms „Museen im Wandel III“ der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG), des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (Innovationsfonds Kunst Baden-Württemberg) und der Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg. Das Programm wurde im Februar offiziell abgeschlossen. Die Arbeit an der Homepage geht weiter.
Gleich zwei Preise für das Museum im Storchen!
Inklusion Plus Award 2021
In einer feierlichen Veranstaltung hat der Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Menschen Baden-Württemberg e.V. am Dienstag, 31.05.2022 in Stuttgart im Hospitalhof den „Inklusion Plus Award 2021“ verliehen. Prämiert wurden fünf historische Gebäude, die sich als besonders inklusiv und barrierefrei auszeichnen und so Menschen mit Behinderung Teilhabe am Kulturgut ermöglichen. Eines davon ist unser Museum im Storchen.
Viel Spaß beim Ansehen des Kurzfilms!
https://www.youtube.com/watch?v=jABiY42295g
Beispielhaftes Bauen im Landkreis Göppingen 2014 bis 2021
Das Museum hat beim Wettbewerb "Beispielhaftes Bauen im Landkreis Göppingen 2014 bis 2021" einen der begehrten Preise erhalten!
Die 2015 fertiggestellte Sanierung des Liebenstein´schen Stadtschlosses wurde von Dr.-Ing. Hartmut Mayer vom städtischen Referat Hochbau sowie die Außenanlagen von Ute Eisele vom Referat Umweltschutz und Grünordnung geplant. Punkten konnte das Museum, ein Fachwerkhaus aus dem Jahr 1536, mit seinem technisch anspruchsvollen Sicherheitstreppenhaus. Dieses erschließt das Haus über vier Geschosse barrierefrei, erfüllt die Anforderungen des Brandschutzes und bewahrt daneben noch das Wesen des historischen Fachwerkgebäudes. Viele weitere Sanierungsmaßnahmen entziehen sich dem Blick und haben vorherige Um- und Zubauten rückgängig gemacht. Die Jury fand, der "Storchen" ist ein gelungenes Beispiel für einen sehr bewussten Umgang mit wertvollem Bestand und doch erforderlich werdenden punktuellen Interventionen.